damit die Liebe siegt
Rosi und Hansi sind alles für einander: Mutter, Tochter, Freundin, Geliebte, Rivalin, Königin und Prinzessin. Im Märchen gibt es Königinnen und Prinzessinnen, gut und böse, Prinzen, die retten, und Hexen, die untergehen müssen, damit die Liebe siegt.
Doch Rosi und Hansi sind weder Königin noch Prinzessin und der Prinz ist eine Sau. Würde man den Prinzen, Sohn der einen und Ehemann der anderen, nur schneiden wie eine Sau, dann müsste doch alles gut werden und weit und offen. Doch sobald das einmal ausgesprochen ist, lässt dieser Plan die beiden Frauen nicht mehr in ihrem Beziehungsarrangement ankommen. Weil es innerhalb der engen Grenzen nichts Neues geben kann, da kommt nichts rein, da ist nichts drinnen. Man muss nicht nur die Hexe töten. Dass es Märchen gibt, ist auch die Schuld der Scheißprinzessin: Brennen sollen sie und ihr Schloss.
Ewald Palmetshofer, 1978 in Oberösterreich geboren, studiert Theologie, Philosophie und Psychologie in Wien. Es entstehen seine ersten beiden Theaterstücke »Der Seher« (2000) und »Das letzte Abend-Ma(h)l. Ein Kammerspiel für zwei . . . « (2003). Für sein Stück »Sauschneidn – Ein Mütterspiel« erhält Ewald Palmetshofer den Retzhofer Literaturpreis 2005. Er war Hausautor am Schauspielhaus Wien (Saison 07/08) und wurde in der letzten Spielzeit mit seinen Projekten zu den Mülheimer Theatertagen, nach Heidelberg, Zürich etc. eingeladen. Außerdem gewann er auch den Dramatikerpreis der deutschen Wirtschaft, den vor ihm auch schon Thomas Bernhard erhalten hat, und wurde von »Theater heute« zum Nachwuchsautor des Jahres 2008 gewählt.Treibhaus Innsbruck
Mai / Juni 2011
Ensemble
Regie: Ute Heidorn
Ausstattung: Esther Frommann
Produktionsleitung: Ute Heidorn, Carmen Gratl
Produktionsassistenz: Sabine Aigner
Hansi: Franziska Grinzinger
Rosi: Carmen Gratl