Lachen im alpenländischen Raum

eine Hommage des STAATSTHEATERS an den Erfinder der Felsenzackenschleifundzuspitzmaschine, an den
Chefermittler des alpenländischen Inspektoren-Inspektorates
und den Träger des deutschen Kleinkunstpreises.

 

Otto Grünmandl, Kabarettist aus den Tiroler Alpen, vormals Tuchhändler und Rundfunkredakteur, war ein Abgrund, ein melancholischer, tiefer, skurriler. Das Genre Kabarett, in dem sonst Pointen krachen und Attacken klirren, wurde mit GRÜNMANDL zum Ort des Absurden, Aberwitzigen, und der Nonsens entpuppte sich als Sinn des Lebens. Eine Jugend als “Halbjude” hatte ihn geprägt, ein Technik-Studium lehrte ihn, “Selbstverständlichkeiten nicht mehr so selbstverständlich hinzunehmen”. Erst mit 50 beschloss er, freischaffender Kabarettist zu werden, der stille Brüter ging ans Netz. Biedermännisch trat er auf in seinen Ein-Mann-Sketchen, streng gescheitelt; als Brandstifter der heilen Welt verließ er die Szene. OTTO GRÜNMANDL starb am 3. März 2000 in seiner Tiroler Heimatstadt Hall. (Dieser Nachruf stand am 13.3.2000 im SPIEGEL!)
Seit dem Tod des damals noch einzigen Augenauswischers im alpenländischen Raum (Selbsteinschätzung) steht im Treibhaus, wo OTTO GRÜNMANDL unzählige Male aufgetreten ist, prominent im Kaffeehaus dessen Sinn- & Leit-Spruch:„Politisch bin ich vielleicht ein Trottel aber privat kenn ich mich aus.“ Unzählige Menschen haben sich dieses Sprich-Wort laut und luise vorgelesen und wurden von einem Schmunzler gestreift – die wenigsten wissen allerdings mittlerweile, wer der Urheber dieses Hintersinns ist, obwohl OTTO GRÜNMANDL dabeisteht.
Treibhaus Innsbruck

Premiere: Do.05.03.2015
Beginn: 20:10 Uhr

März
11. / 13. / 19. / 25. / 26.

April
09. / 14. / 24. / 25.

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Das STAATSTHEATER-GRÜNMANDL-ErinnerungsKomitee

mit Carmen Gratl, Markus Koschuh, Juliana Haider, Siggi Haider

Regie: Ute Heidorn
Musikalische Leitung – der Akkordeonist Siggi Haider, mit dem 
OTTO GRÜNMANDL zum Volks- und Mountain-Sänger wurde.

Ausstattung: Esther Frommann
Assistenz: Norma Schiffer-Zobernig
Technik: Tom Neumayr
Plakat: Norbert Pleifer
Fotografien: Ursula Aichner